image_pdfTélécharger l’article en PDF

Im Mai 2025 gab der CO2Wächter der Welt, das Observatorium des Vulkans Mauna Loa auf Hawaii[i], sein Urteil ab: Der Kohlendioxidgehalt erreichte 428 Teilchen pro Million (ppm). Dieser Wert ist keine Ausnahmeerscheinung, sondern ein stetiger Anstieg, wobei die ersten Messungen auf das Jahr 1958 zurückgehen.

Abbildung 1: Verhältnis zwischen Leistung und Schalldruck
Abbildung 1: Entwicklung der CO2-Konzentrationen von 1958 bis 2025

Der jüngste AR6-Bericht des IPCC wiederum zeigt in seinem Szenario SSP8.5[ii], dass die CO2-Konzentration in der Atmosphäre bis 2100 auf 1135 ppm ansteigen könnte

Abbildung 1: Verhältnis zwischen Leistung und Schalldruck

Abbildung 2: Entwicklung der CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre bis 2100 (Quelle IPCC[iii])

Die Auswirkungen von Kohlenstoff auf die globale Erwärmung sind diejenigen, die am häufigsten hervorgehoben werden. An dieser Stelle möchten wir jedoch einen weiteren Aspekt von Kohlendioxid hervorheben. So wissen wir seit vielen Jahren, dass die Qualität der Raumluft eine bedeutende Rolle für unsere kognitive Leistung spielt[iv]. Laut einer von der New York University veröffentlichten Studie[v], reicht ein CO₂-Wert von nur 1000 ppm aus, um unsere Entscheidungsfähigkeit um 11 % bis 23 % zu verringern. Wenn wir aber bis zum Jahr 2100 1135 ppm erreichen, wird die Luft im Freien dieselbe Qualität haben wie die Luft, die wir heute in Innenräumen als ungesund bewerten! Es geht also nicht mehr darum, Umweltvorschriften um des Prinzips willen einzuhalten. Die Wachsamkeit in Bezug auf Treibhausgasemissionen ist alles andere als trivial. Hierbei kann die Kohlenstoffkomponente der RE2020 eine Rolle spielen. Ab dem 1. Januar 2025 gelten für neue Gebäude ehrgeizigere Schwellenwerte, die in einer langfristigen Perspektive angesiedelt sind. Schauen wir uns konkret an, was die RE2020-Kohlenstoffanforderungen bringen und wie der Einsatz von Deckenventilatoren (BAP) dazu beitragen kann, dass unsere Gebäude in dieser Hinsicht sparsamer werden.

RE2020 und Kohlenstoff: der Aufstieg

Bei ihrer Veröffentlichung im Jahr 2022 hat die RE2020 ihre Kohlenstoffambitionen bewusst eingeschränkt, um die Anstrengungen auf Energiethemen zu konzentrieren.

Dennoch waren die Leitlinien vorgezeichnet und es wurden 3 Fristen für die Kohlenstoffschwellen festgelegt: 2025, 2028 und 2031.

Sie gelten für zwei Begriffe[vi]:

  • Der Kohlenstoffindikator für das Bauwesen (Construction Carbon Indicator, CCI Construction) misst die Emissionen von Materialien und Prozessen, die beim Bauen verwendet werden,
  • Der Energie-Kohlenstoff-Indikator (Energy Carbon Indicator, IC Energie) bezieht sich auf die Kohlenstoffauswirkungen des Energieverbrauchs des Gebäudes während der Betriebsphase.

Am Beispiel des Bildungswesens stellen wir fest, dass diese Schwellenwerte im Laufe der Zeit merklich sinken.

 

 

Indikator Jahr Grund- oder Sekundarschulunterricht Schwellenwert (kg CO₂-Äq./m²) Reduktion / 2022 (%)
IC Bau 2022 Grund- oder Sekundarschulunterricht 900
2025 770 -14%
2028 680 -24%
2031 590 -34%
IC Energie 2022 Primar- oder Sekundarschulbildung mit Fernwärmenetz 240
2025 200 -17%
2028 140 -42%
2022 Primar- oder Sekundarschulunterricht – andere Fälle 240
2025 140 -42%
2028 140 -42%

Abbildung 3: Entwicklung der Kohlenstoffschwellenwerte für den Bildungsbereich

Bei Büros ist die Konstellation anders: Die Schwellenwerte der Bau-KI entwickeln sich deutlich nach unten, die Anforderungen der Energie-KI bleiben jedoch unverändert, außer 2025 für Büros mit Fernwärmenetz (FW).

Indikator Jahr Kategorie der Büros Schwellenwert (kg CO₂-Äq./m²) Reduktion / 2022 (%)
IC Bau 2022 Büros 980
2025 Büros 810 -17%
2028 Büros 710 -28%
2031 Büros 600 -39%
IC Energie 2022 Büros mit FW* 280
2025 Büros mit FW* 200 -29%
2028 Büros mit FW* 200 -29%
2022 Büros – andere Fälle 200
2025 Büros – andere Fälle 200 0%
2028 Büros – andere Fälle 200 0%
Abbildung 4: Entwicklung der CO₂-Grenzwerte für Bürogebäude (FW = städtisches Fernwärmenetz)

Bei Wohngebäuden mit mehreren Wohneinheiten ist die Zielsetzung in Bezug auf die CO₂-Bilanz in der Bauphase etwas weniger ehrgeizig als im tertiären Sektor, jedoch sind die Anforderungen an den Energieverbrauch sehr ambitioniert.

Indikator Jahr Kategorie Schwellenwert (kg CO₂e/m²) Reduktion / 2022 (%)
IC Bau 2022 Mehrfamilienhäuser 740
2025 Mehrfamilienhäuser 650 -12%
2028 Mehrfamilienhäuser 580 -22%
2031 Mehrfamilienhäuser 490 -34%
IC Energie 2022 Mehrfamilienhäuser mit FW* 560
2025 Mehrfamilienhäuser mit FW* 320 -43%
2028 Mehrfamilienhäuser mit FW* 260 -54%
2022 Mehrfamilienhäuser – andere Fälle 560
2025 Mehrfamilienhäuser – andere Fälle 260 -54%
2028 Mehrfamilienhäuser – andere Fälle 260 -54%

Abbildung 5: Entwicklung der CO₂-Grenzwerte für Mehrfamilienhäuser (FW = städtisches Fernwärmenetz), Quelle: Legifrance[vii]

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Ziele auf Folgendes abzielen:

  • Für den Materialbereich (IC construction), dem Abschwächungsziel der Stratégie Nationale Bas-Carbone (SNBC) zu folgen, die bis 2050 eine CO2-Neutralität anstrebt,
  • Für den Energiebereich (IC energy), ab 2025 keine fossilen Energien mehr im Bauwesen zu verwenden.

IC Construction: Die Herausforderung des Designs

Bei der Planung eines neuen Projekts erscheint die Wahl von kohlenstoffarmen Lösungen wie Deckenventilatoren aus mehreren Gründen sinnvoll:

  • Erreichen der regulatorischen RE2020-Ziele,
  • Einbeziehung des Herstellers und des Bauherrn in die Klimaziele,
  • in einigen Fällen Eignung für anerkannte Labels wie HQE, Nachhaltige Gebäude[viii], BREEAM, LEED…, die qualitativ hochwertige Immobilien in Bezug auf die Umwelt aufwerten,
  • wirtschaftliche Optimierung, da die Lösungen mit dem besten Kohlenstoff-Preis-Verhältnis von den betreffenden Betreibern stets angestrebt werden.[ix]

Innerhalb dieser Herausforderung im Bauwesen ist es bemerkenswert, dass Samarat gerade zwei PEP-Karten (Umweltprofil für Produkte) erhalten hat.

Ecopassport® PEPs beziehen sich auf Produkte aus den Bereichen Elektrotechnik, Elektronik und Klimatechnik. Sie sind die Umweltausweise der Produkte, die auf den Ergebnissen ihrer Lebenszyklusanalyse basieren.

Bei gleicher Berechnungsgrundlage erscheint der Samarat um 80 % kohlenstoffsparender als das vom französischen Umweltministerium erstellte Umweltdeklarationsdatenblatt (frz. DED – Déclaration Environnementale par Défaut) für Deckenventilatoren.

Alle Details zu diesen Karteikarten sind im Pro-Bereich zugänglich, indem Sie diesem Prozess folgen :

IC Energie: Reduzierung der CO₂-Emissionen im Betrieb

Berechnung des IC Energie

Dieser Indikator bezieht sich auf die Kohlenstoffauswirkungen des Energieverbrauchs des Gebäudes in der Betriebsphase.

Er wird nicht auf der Grundlage der Daten eines PEP-Blatts oder einer Standard-Umweltdeklaration berechnet, sondern auf der Grundlage des Energieverbrauchs des Deckenventilators während der Sommersaison.

Diese wird auf konventionelle Weise geschätzt, wobei die Eingabeparameter des Energieteils der RE2020 zugrunde gelegt werden.

Abbildung 1: Verhältnis zwischen Leistung und Schalldruck

Abbildung 6: Eingegebene Werte für einen Deckenluftverteiler (Perrenoud U22Win Software)

Die RE2020-Berechnungsmaschine ermittelt zunächst den jährlichen Verbrauch in kWh.

Anschließend rechnet er sie in kg CO2e gemäß dem untenstehenden regulatorischen Kohlenstoffmix um

Energieart pro kWh Endenergie (untere Heizwertbasis, LHV) kg CO₂-Äquivalent pro Kilowattstunde Endenergie (untere Heizwertbasis, LHV)
Elektrizität für Beleuchtung im Dienstleistungsbereich 0,064
Elektrizität für Kühlung
Elektrizität für sonstige Anwendungen
Elektrizität für Warmwasserbereitung (SWW – Sanitär Warmwasser) 0,065
Elektrizität für Wohnungsbeleuchtung 0,069
Elektrizität für Heizung 0,079
Abbildung 7: Koeffizienten für die Umwandlung von Energie in Treibhausgasmengen

Für den Bereich IC Energie wird den Deckenventilatoren der Koeffizient 0,064 kg CO₂e/kWhef zugeordnet. Dabei ist zu beachten, dass die Umrechnung auf der Endenergie basiert.

Die leistungsfähigsten Deckenventilatoren gemäß diesem IC Energie-Indikator sind diejenigen, die die Zielwerte für Gradstunden erreichen und gleichzeitig den Energieverbrauch minimieren.

In der Praxis trägt eine gute Energieeffizienz in m³/Wh dazu bei, da das beste Verhältnis zwischen dem maximalen Luftdurchsatz (m³/h) und der maximalen Leistung (W) angestrebt wird.

Für den Samarat beträgt die Energieeffizienz (11.882 m³/h) / (42,42 W), also 280 m³/h pro Watt.

Eine gute Energieeffizienz reduziert somit den jährlichen Verbrauch und verbessert den IC Energie-Indikator.

Es sei auch daran erinnert, dass Durchsatz- und Leistungswerte drei theoretische Status aufweisen können: „deklarierter Wert“, „belegter Wert“ oder „zertifizierter Wert“.

Nach unserem Kenntnisstand existiert kein Zertifizierungsstandard für Deckenventilatoren. Einige Geräte verfügen jedoch über belegte Werte aus Tests in akkreditierten Laboren. Diese belegten Werte ermöglichen einen günstigen Korrekturfaktor im Berechnungsmodell RE2020. Dies trifft auch auf den Samarat zu.

Grenzen der RE2020 beim IC Energie

Es ist recht üblich, Luftumwälzer und Klimaanlagen gegeneinander auszuspielen. Doch laut einer Studie der Universität Berkeley[x] ermöglicht der hybride Kühlbetrieb (Kombination aus Klimaanlage und Deckenventilatoren) eine Reduzierung des Energieverbrauchs um 32 %, ohne den thermischen Komfort zu beeinträchtigen. In der Praxis, insbesondere bei Bestandsgebäuden, führt dies natürlich zu einer proportionalen CO₂-Einsparung. Leider erlaubt der Berechnungsalgorithmus der RE2020 diese Bewertung bislang nicht. Dies war auch einer der Verbesserungspunkte der RE2020, die wir in unserem Artikel vom Mai 2025 mit dem Titel „Deckenventilatoren und RE2020: Lücken im System?“ thematisiert haben. Es ist jedoch weiterhin möglich, die sommerlichen Energieeinsparungen mittels einer dynamischen Energiesimulation zu simulieren, wie wir in unserer Veröffentlichung zur STD erläutert haben. Die STD-Berechnung, die den Vergleich der Einsparungen bei der Klimatisierung (nach Abzug der spezifischen Verbräuche der Deckenventilatoren) ermöglicht, erlaubt eine Anpassung der CO₂-Berechnung in der Nutzungsphase, auch wenn dies keine regulatorischen Auswirkungen hat. Ebenso sollte in Räumen, in denen dies möglich ist, der Heizgewinn in der Heizperiode berücksichtigt werden, wenn die Luftumwälzer im Niedriggeschwindigkeitsbetrieb zur Entschichtung verwendet werden. Auch hier können die Einsparungen erheblich sein: 3 % Energieeinsparung pro Meter Raumhöhe, laut einer australischen Studie aus dem Jahr 2007[xi]. Ebenso wie der hybride Kühlbetrieb sind die Heizenergieeinsparungen durch Entschichtung nicht in der RE2020-Berechnung enthalten.

Die richtigen Abwägungen im Gebäude treffen

Das folgende Bild, das aus der Arbeit des IFBEP/Carbone 4 Low Carbon Prescripters Hub hervorgegangen ist, stellt eine Auswahl von realen Projekten des Hubs dar[xii]. Sie ermöglicht ein konkretes Verständnis der Kohlenstoffherausforderung in den verschiedenen Baulosen. An der Spitze jedes Histogramms befindet sich in Schwarz der kumulierte Wert für die verschiedenen Lose und in Rot der entsprechende IC Construction-Schwellenwert. Es ist zu erkennen, dass bei Mehrfamilienhäusern Rohbau, Ausbau und Technik jeweils fast ein Drittel der CO2-Belastung ausmachen.

Abbildung 1: Verhältnis zwischen Leistung und Schalldruck

Abbildung 8: Gewicht der verschiedenen Chargen von Mehrfamilienhäusern in Bezug auf die Kohlenstoffauswirkungen [xiii](Quelle: IFPEB/Carbon 4)

Die Situation bei Büros[xiv] ist recht unterschiedlich. Hier ist der Einfluss der technischen Posten mit fast 50 % am größten. Das Baunebengewerbe bleibt bei etwa 30 %.

In der folgenden Abbildung sind die Werte für 2028 und 2031 grau unterlegt, da sie sich auf ein einziges Projekt beschränken und daher weniger repräsentativ sind

Abbildung 1: Verhältnis zwischen Leistung und Schalldruck

Abbildung 9: Gewicht der verschiedenen Büropakete in Bezug auf die Kohlenstoffauswirkungen (Quelle: IFPEB/Carbon 4)

Die Argumentation pro m² ist äußerst relevant[xv]. Wenn wir nämlich Deckenluftdurchlässe betrachten, können wir als allgemeine Annahme davon ausgehen, dass ein Gerät pro 15 m² Fläche aufgestellt werden muss, wie es in der RE2020 vorgeschrieben ist.

Wenn wir die Standard-Umwelterklärung (DED) des Ministeriums als Referenz für Deckenlufterhitzer nehmen, ergibt sich daraus ein „Kohlenstoffgewicht“ von 383 kg CO2e über 50 Jahre (in RE2020 LCA). Umgerechnet auf den Quadratmeter entspricht dies 383/15 oder 26 kg CO2e/m² [xvi].

Wie man in der Tabelle unten sehen kann, steigt bei Mehrfamilienhäusern der Anteil des Deckenventilators, der 2022 13% des Gesamtgewichts der technischen Pakete ausmacht, mit dem Schwellenwert 2028 auf 16%.

Bei Bürogebäuden ist die Auswirkung, wenn man die mittlere Annahme für die Nabe der technischen Pakete zugrunde legt, etwas geringer (da das Gewicht der technischen Pakete größer ist): Für den Deckenventilator steigt das Gesamtgewicht der technischen Pakete zwischen den Schwellenwerten 2022 und 2031 von 7 auf 14 %.

CO₂-Auswirkungen der technischen Lose in kg CO₂e/m² (bei Projekten des Hubs für CO₂-arme Planung) Grenzwert 2022 Grenzwert 2025 Grenzwert 2028 Grenzwert 2031
Mehrfamilienhäuser 203 180 162 Non communiqué
Büros 390 332 301 189
Verhältnis DED-Deckenventilator (26 kg CO₂e/m²) / technische Lose Grenzwert 2022 Grenzwert 2025 Grenzwert 2028 Grenzwert 2031
Mehrfamilienhäuser 13% 14% 16% N.S.
Büros 7% 8% 9% 14%

z

Kohlenstoffeinsparungen müssen daher in allen Bereichen angestrebt werden, um die neuen Grenzwerte einzuhalten. Deshalb wird die Verfügbarkeit von Deckenventilatoren mit einer besseren CO₂-Bilanz als die DED zu einem entscheidenden Vorteil.

In diesem Zusammenhang verändern die PEP-Datenblätter des Samarat die Ausgangslage grundlegend in Bezug auf die CO₂-Auswirkungen (siehe unseren obigen Link im Kapitel über den IC Bau).

Welcher Wert wird dem Kilogramm CO₂ beigemessen?

Eine solche Bewertung ist sehr schwierig. Dennoch lässt sich eine Einschätzung auf Basis des Mehrfamilienwohnbaus vornehmen.

Abbildung 1: Verhältnis zwischen Leistung und Schalldruck

Gehen wir von einem Baukostenpreis im Jahr 2024 von 2.500 € netto/m² aus (entsprechend dem Schwellenwert von 740 kg CO2eq/m²). Der durch die CO₂-Anforderungen verursachte Mehrpreis wird bis 2031 allgemein auf 10 % geschätzt (Zielwert: 490 kg CO2e/m²), ohne Berücksichtigung der Inflation.

Zusammengefasst:

  • CO₂-bedingter Mehrpreis pro m² = 10 % von 2.500 €, also 250 €.
  • Verschärfung der Anforderungen pro m² = 740 – 490 = 250 kg CO2e

Der zusätzliche Aufwand könnte also 250 € betragen, um 250 kg CO2e einzusparen. Auf dieser Grundlage ergibt sich ein Preis von genau 1 € pro kg CO2, also 1.000 € pro Tonne.

Zur Erinnerung: Das liegt weit über dem aktuellen CO2-Marktpreis (64 € pro Tonne im April 2025[xvii]), während France Stratégie[xvii] den Vermeidungspreis einer Tonne CO2 mit 256 € beziffert.

Die RE2020 bewertet CO2 somit deutlich höher als andere derzeit bekannte Mechanismen: viermal so hoch wie der von France Stratégie angesetzte Wert und fünfzehnmal so hoch wie der aktuelle Marktpreis.

Im Neubausektor ist der Handlungsbedarf also erheblich.

Deckenventilatoren: ein ungenutztes Potenzial zur CO₂-Reduktion in Gebäuden

Mit Deckenventilatoren steht Planerinnen und Planern ein wirkungsvolles Instrument zur Verfügung, um die CO₂-Bilanz von Gebäuden zu verbessern – sowohl in der Bauphase (IC Bau) als auch in der Nutzungsphase (IC Energie).

Hinzu kommen weitere Vorteile, die von der RE2020 nicht berücksichtigt werden: Einsparungen im Winterbetrieb, Optimierungen in der Übergangszeit (durch verzögerten Einsatz von Heizung oder Klimaanlage) sowie ein Teil der sommerlichen Einsparungen, insbesondere im hybriden Betrieb mit Klimaanlagen.

Heute ist die Verfügbarkeit von PEP-Datenblättern mit sehr guter CO₂-Bilanz ein entscheidender Vorteil. Sie ermöglichen strategische Entscheidungen zugunsten von Gebäuden, die sowohl energieeffizient als auch umweltfreundlich sind.

Wir danken Guillaume Meunier, Berater für klimafreundliches Bauen beim IFPEB, herzlich für die freundliche Durchsicht dieses Artikels.

[i] Die Datenreihen sind hier einsehbar: https://gml.noaa.gov/ccgg/trends/

[ii] Dieses Szenario gilt als das wahrscheinlichste bis 2050 laut der Beratungsgruppe von Carbone 4, siehe hier: https://www.carbone4.com/publication-scenarios-ssp-adaptation

[iii] Quelle: IPCC AR6 Bericht: https://www.ipcc.ch/report/ar6/wg1/downloads/report/IPCC_AR6_WGI_FAQ_French.pdf

[iv] Für eine ernsthafte Beeinträchtigung unserer Gesundheit müsste eine Konzentration von 20.000 ppm erreicht werden. Davon sind wir weit entfernt. Unsere kognitiven Fähigkeiten hingegen verschlechtern sich bereits bei wesentlich niedrigeren Konzentrationen.

[v] Quelle: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC3548274/

[vi] Im Bereich CO₂-Bilanz gibt es sechs Indikatoren. Drei davon unterliegen verbindlichen Grenzwerten (IC Energie, IC Bau und IC Gesamt), die drei anderen sind informativ.
Die informativen Indikatoren sind: IC nicht-erneuerbare Energie (gibt den Anteil der Treibhausgasemissionen aus ausschließlich nicht-erneuerbaren Energien an), IC Bau PCE (Emissionen, die ausschließlich auf Bauprodukte und -ausstattungen ohne Transport und Baustelle entfallen) und IC Baustelle (Emissionen, die mit der Bauphase einschließlich Transport, Maschinen usw. verbunden sind).
Ein pauschaler Anteil der Baustelle ist bereits im IC Bau enthalten, während der IC Baustelle eine detaillierte, didaktische Angabe darstellt.

[vii] Für IC Energie und IC Bau basieren wir auf dem Dekret Nr. 2024-1258 vom 30. Dezember 2024 zur Änderung der Anforderungen an die energetische und ökologische Leistung von Gebäuden in Festland-Frankreich https://www.legifrance.gouv.fr/jorf/id/JORFTEXT000050873122 und dem Anhang der CCH: https://www.legifrance.gouv.fr/codes/article_lc/LEGIARTI000045292850

[viii] Gemeint sind hier die regionalen Labels, die von anerkannten Verbänden im Rahmen des Collectif des Démarches Bâtiments Durables getragen werden: Bâtiments Durables Méditerranéens (EnvirobatBDM, PACA), Bâtiments Durables Occitans (Envirobat Occitanie), Bâtiments Durables Franciliens (Ekopolis, IDF), BDNA (Odéys, Nouvelle-Aquitaine), BDBFC (Terragilis, Bourgogne-Franche-Comté), BDB (Batylab, Bretagne)…

[ix] CO₂-arme Lösungen können auch Einsparpotenziale bieten, wie das Webinar „RE2028: les leviers gratuits (ou presque)“ des Hubs der CO₂-orientierten Planung zeigt.

[x] Nur im eingeloggten Modus zugänglich. Bitte immer einloggen, bevor Sie auf den Link klicken.

[xi] „Circulating fans for summer and winter comfort and indoor energy efficiency“, Richard Aynsley, siehe hier im Pro-Bereich (Studie zeigt Energieeinsparung von 7 bis 10 % pro Grad bei Klimasetpoint), zugänglich nach einfacher Anmeldung.

[xii] Die vollständige Präsentation kann hier heruntergeladen werden: https://www.ifpeb.fr/re2020-reussir-les-seuils-futurs/

[xiii] Die Fassaden sind im Los „Innenausbau“ enthalten.

[xiv] Die Präsentation für Bürogebäude ist online auf der IFPEB-Website verfügbar: https://www.ifpeb.fr/accelerer-la-reussite-de-la-re2020-pour-les-bureaux/

[xv] Wir empfehlen Planer:innen ausdrücklich, sich mit den Arbeiten dieses Hubs vertraut zu machen, die unter folgender Adresse verfügbar sind: https://www.ifpeb.fr/travaux/le-hub-des-prescripteurs-bas-carbone/

[xvi] Dieser Wert mag hoch erscheinen; für eine genauere Bewertung wird empfohlen, sich auf bewährte Praktiken bei Dimensionierung und Rasterung zu stützen, wie in unserem verlinkten Artikel beschrieben: https://www.brasseurs-air-re2020.com/de/luftumwaelzer-deckenventilatoren-welche-regeln-gelten-fuer-die-raumaufteilung/
Wichtig: Zur Berücksichtigung des sommerlichen Komforts ist in der RE2020 eine geografische Modulation vorgesehen: +30 kg CO2e/m² für die Zonen H2d und H3 unterhalb 400 m Höhe.

[xvii] Tagesaktueller CO₂-Marktpreis: https://fr.investing.com/commodities/carbon-emissions

[xviii] Siehe den Bericht „La valeur de l’action pour le climat : une référence pour évaluer et agir“: https://www.strategie.gouv.fr/publications/la-valeur-de-laction-pour-le-climat-une-reference-pour-evaluer-et-agir